DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2944-7143.2025.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2944-7143 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2025 |
Veröffentlicht: | 2025-09-01 |
Das IDW hat kürzlich Fragen und Antworten (F&A) zu dem Themenverbund Going Concern und Insolvenz (im Folg. kurz F&A GC) herausgegeben – insbesondere auch, weil sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands im Jahr 2024 mit einer um 22,4 % höheren Quote bei angemeldeten Unternehmensinsolvenzen gegenüber 2023 zugespitzt hat. Der Trend wird anhalten, weil neben den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt auch die Unsicherheiten der internationalen Handelsbeziehungen, insbesondere mit den USA, die Unternehmen in nahezu allen Größenklassen und Branchen unter Druck setzen.
Globale Instabilität, volatile Märkte und Regulierung erzeugen bei Unternehmen dauerhaften Anpassungsdruck. Zinsanstieg, Energiepreisvolatilität und KI-getriebene Technologieumbrüche verändern die Anforderungen an die Unternehmenssteuerung grundlegend. Zusätzlich verschärfen gesetzliche Grundlagen wie § 1 Abs. 1 StaRUG und der IDW ES 16 die Anforderungen an die Unternehmensführung erheblich. Gefordert werden transparente Unternehmensplanungen über mehrere Jahre, belastbare Prämissen, Frühwarnsysteme sowie ein dokumentiertes Maßnahmen- und Berichtswesen. Hierbei empfiehlt sich aus Praxiserfahrungen die mit KI-Anwendungen gestützte Verknüpfung von Finanzmanagement, Liquiditätsmanagement und Szenariomanagement.
Der Beitrag beleuchtet Chancen, Risiken und Anforderungen des KI-Einsatzes im Bereich Distressed M&A. Zeitdruck, Unsicherheit und ein sensibles Stakeholder-Gefüge prägen diese Transaktionen. KI kann Prozesse beschleunigen und Risiken mindern, erfordert aber Datenqualität, Governance und rechtliche Absicherung.
Zum siebten Mal hat sich das Restrukturierungs-Kolloquium als Austauschplattform für Restrukturierungs- und Sanierungsexperten zusammengefunden – nach der Auftaktveranstaltung 2019 in Heidelberg fanden die weiteren in Kufstein und in Zweibrücken sowie nun wieder an der SRH University am Campus Heidelberg statt. Anlässlich der diesjährigen Präsenz-Veranstaltung begrüßte am 18.6.2025 Prof. Dr. Henning Werner die anwesenden Referenten und einige ausgewählte Gäste. Getragen wird die Reihe von den im BDU-Fachverband Unternehmensrestrukturierung (früher: Sanierungs- und Insolvenzberatung) vertretenen Professorenkollegen: Prof. Dr. Markus W. Exler, Prof. Dr. Karl-Wilhelm Giersberg und Prof. Dr. Henning Werner.
Führt die Beratung in Krise und Restrukturierung nicht zum gewünschten Erfolg, sondern zur Liquidation oder Insolvenz des Rechtsträgers, sehen sich die beauftragten Berater regelmäßig mit Haftungsfragen konfrontiert; sei es, dass der Gesellschafter Ersatz verlangt, weil sein Gesellschaftsanteil wertlos geworden ist, sei es, dass der Insolvenzverwalter sie in Anspruch nimmt, weil er einen Verschleppungs- oder Insolvenzvertiefungsschaden sieht und die Befriedigungsaussichten für die Gläubiger verbessern will. Der nachfolgende Beitrag geht der aktuellen Rechtsprechung zur Beraterhaftung nach und ordnet die Judikatur ein. Weiterhin werden Hinweise zur praktischen Handhabung gegeben.
Will man eine GmbH & Co. KG liquidieren oder über ein Insolvenzverfahren abwickeln, müssen zwei Verfahren parallel betrieben werden. Durch Austritt der Kommanditisten lässt sich diese Abwicklung deutlich vereinfachen. Handelt es sich dabei um eine Einheits-GmbH & Co. KG, verbleibt ein Kuriosum: eine GmbH ohne Gesellschafter.
Wird eine sowohl durch die Gesellschaft als auch durch den Gesellschafter gesicherte Forderung eines Darlehensgläubigers nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch Verwertung der Gesellschaftssicherheit befriedigt, so ist der Gesellschafter zur Erstattung des an den Gläubiger ausgekehrten Betrags zur Insolvenzmasse verpflichtet. Nach dem o. g. Urteil des BGH gelten die Grundsätze über die rechtliche Behandlung von Doppelsicherheiten konsequenterweise nicht für den Fall der Verwertung des Leasingobjekts durch den Leasinggeber als Eigentümer.
+++ Umfrage zum KSI-Relaunch +++ Resilienz als Schlüsselkompetenz +++ KI in der Steuerberatung: DStV-Thesen +++ Frauen in Führungspositionen: Kulturwandel im Topmanagement? +++ Bankensicht auf Sanierungen +++ Aktuelles zum Insolvenzgeschehen +++ Steuerliche Pflichten des Zwangsverwalters +++ Strafbarkeitsrisiken für Berater +++
+++ Schutz aus D&O-Versicherung bei verspäteter Insolvenzantragstellung +++ Werklohnansprüche und Insolvenz +++ Erlass von Säumniszuschlägen bei insolventen Schuldnern +++
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