DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7784.2015.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7784 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-05-04 |
Mit Insolvenzeröffnung ist für das insolvente Unternehmen neben der Insolvenzeröffnungsbilanz auch eine handelsbilanzielle Schlussbilanz aufzustellen. Bestand mit einem Mutterunternehmen (Obergesellschaft) ein Ergebnisabführungsvertrag, gilt dieser mit Insolvenzeröffnung nach h. M. als beendet. Damit endet die Verlustausgleichsverpflichtung, so dass künftig anfallende Abwicklungsverluste grundsätzlich nicht mehr von der Obergesellschaft zu tragen sind. Etwas anderes gilt für diejenigen Verluste, die vor Insolvenzeröffnung entstehen und damit noch Teil der handelsbilanziellen Schlussbilanz werden.
Eine Fortbestehensprognose beinhaltet eine begründete Aussage darüber, ob das Unternehmen nachhaltig seine geschäftlichen Aktivitäten unter Ausschluss der Insolvenzgründe fortführen kann. Nachdem in Teil I auf der Basis einer Begriffsabgrenzung zunächst Erstellungsanlässe im Fokus standen, wurden anschließend besondere Aspekte einer nachhaltigen Fortführungsfähigkeit herausgearbeitet und das Feststellen einer überwiegenden Eintretenswahrscheinlichkeit analysiert. Nun werden konkrete Vorgehensweisen bei der Erstellung und Plausibilisierung von Fortbestehensprognosen beschrieben.
Der Verlust, den der Gesellschafter durch Insolvenz einer Kapitalgesellschaft erleidet, kann einkommensteuerlich als negative Einkünfte aus Gewerbebetrieb gem. § 17 EStG geltend gemacht werden und damit zu Steuervorteilen führen. Zwei jüngst veröffentlichte Finanzgerichtsurteile beschäftigen sich mit der Frage des Zeitpunkts der Realisation der Entstehung dieses Verlusts. Besonders im Fall des Finanzgerichts München wird deutlich, wie wichtig die rechtzeitige Geltendmachung des Verlusts ist.
Kürzlich wurde seitens des BFH entschieden, Masseverbindlichkeiten werden nach § 55 Abs. 4 InsO nur im Rahmen der für den vorläufigen Verwalter bestehenden rechtlichen Befugnisse begründet. Was allerdings überrascht und eine Änderung der bisherigen Rechtsprechung bedeutet, ist Satz 2 des Leitsatzes, wonach es für die Begründung umsatzsteuerlicher Verbindlichkeiten ausschließlich auf das Recht eines vorläufigen Insolvenzverwalters zum Forderungseinzug ankommen soll. Zwar ist das Urteil zu einem umsatzsteuerlichen Sachverhalt im Rahmen der vorläufigen Regelinsolvenz ergangen, jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass der BFH seine Grundsätze zur Begründung von (umsatzsteuerlichen) Masseverbindlichkeiten im Rahmen eines vorläufigen Regelinsolvenzverfahrens auf die vorläufige Eigenverwaltung ausdehnen wird.
Aktuell in der Sanierungspraxis anwendbare bzw. für die Zukunft wünschenswerte Rahmenbedingungen standen im Mittelpunkt des 14. BDU-Expertendialogs, der am 13.3.2015 Fragestellungen behandelte, die von der adressatengerechten Kommunikation in der Unternehmenskrise bis hin zu Haftungsgefahren für die Ersteller von Sanierungskonzepten reichten. Ein wichtiger Programmbereich waren zudem die in Vorbereitung befindlichen GoRS.
Der tragische Flugzeugabsturz in Südfrankreich hat nicht nur eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Krisenkommunikation ist, sondern auch, wie Krisenkommunikation richtig funktioniert – nämlich zügig, transparent und ehrlich. Dadurch haben Lufthansa und Germanwings in den Augen der breiten Öffentlichkeit Glaubwürdigkeit und Vertrauen gewinnen können, was für ein Unternehmen gerade in einer solchen schweren Stunde ein hohes Gut ist.
Die mit Themen wie Big Data, Industrie 4.0 sowie der Nachhaltigkeit verbundenen Entwicklungen standen im Mittelpunkt des 40. Congresses der Controller, der vor über 550 Teilnehmern am 20./21.4.2015 in München vom gastgebenden Internationalen Controller Verein (ICV) veranstaltet wurde.
+++ Amtsniederlegung des Gesellschafter-Geschäftsführers im Insolvenzverfahren +++ Pfändungen der Leistungen aus Direktversicherung +++ Glaubhaftmachung des insolvenzrechtlichen Eröffnungsgrunds +++ Entstehungszeitpunkt bei Anspruch nach § 37 Abs. 5 KStG +++ Zurechnung des Ertrags aus Schuldenerlass bei Gesellschafterwechsel +++
+++ Wirtschaftslage im Mittelstand +++ Weiter rückläufige Insolvenzen +++ Existenzgründer mit Insolvenzängsten +++ Neuer IDW S 11 +++ IDW-Positionspapier zu Bescheinigungen +++ Sicherheitsrisiken für Geschäftsreisende +++
+++ Reform der Insolvenzanfechtung +++ Änderung der Restrukturierungsfonds-VO +++ Gewerbesteuerliche Behandlung von Sanierungsgewinnen +++
+++ ESV-News: Aktuelle Themen in ESV-Zeitschriften (100) +++ KSI-Büchermarkt (141) +++ Zeitschriftenspiegel (142/143) +++ Veranstaltungen (144) +++
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