Die Stakeholderkrise wird im IDW S 6 1 als Ausgangsstadium für den Krisenverlauf beschrieben, wobei zutreffenderweise Schwächen auf Seiten der Organe und des Führungsteams in den Fokus gestellt werden. Trotz dieser besonderen Bedeutung wird in Sanierungsgutachten das Phänomen der Stakeholderkrise in aller Regel allenfalls rudimentär, oftmals gar nicht behandelt. Dies liegt möglicherweise daran, dass sich noch kein ausgeprägtes Verständnis für die Stakeholderkrise mit ihren Facetten herausgebildet hat. Ein Hauptgrund für die geringe Beachtung der Stakeholderkrise in der Sanierungspraxis dürfte auch darin liegen, dass Konzeptersteller möglichst Konflikte mit ihren Auftraggebern vermeiden möchten, zumal diese häufig als die wahren Verursacher der Unternehmenskrise anzusehen sind 2 . Die Stakeholderkrise zu ignorieren, ist jedoch der falsche Weg. Besser ist es, die Diskussion über diese Krisenart mit Argumenten aus einer guten Corporate Governance zu führen 3 und die Vorteile des Interim- Managements in den Vordergrund zu stellen. Auch dies setzt ein tiefes Verständnis der Stakeholderkrise voraus.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7784.2013.05.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2944-7143 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-09-02 |
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